Mit „Dreiländereck“ oder auch „Dreyeckland“ ist eine länderübergreifende Region gemeint, die in Frankreich Teile Lothringens mit Mulhouse, in der Schweiz vor allem die Region Basel und in Deutschland das Markgräflerland umschließt. Seit 1995 ist diese „Europaregion“ als RegioTriRhena zusammengeschlossen. Der RegioTriRhena-Rat beinhaltet Mitglieder aus Vereinen, Hochschulen, Verwaltungen und Firmen aus allen drei Regionsteilen und hat sich die wirtschaftliche und kulturelle Vernetzung der Europaregion zur Aufgabe gemacht. Eine solche Zusammenarbeit ist im Dreiländereck besonders wichtig, weil die nationalen Grenzen oft durch dicht besiedeltes Gebiet, zum Teil sogar durch Straßenzüge verlaufen und so gemeinschaftliche Regelungen im Bereich der Wirtschaft notwendig sind. Aber auch in den Bereichen Bildung, Sprache und Kultur hat diese Kooperation bereits Früchte getragen. Wichtigstes Symbol des wirtschaftlichen Zusammenschlusses ist die gemeinsame Nutzung des „Europa-Airports“ Basel-Mulhouse-Freiburg und dessen verbesserte verkehrstechnische Anbindung in den drei teilnehmenden Ländern (im Rahmen des Trinationalen Eurodistricts Basel)
Die Gemeinsamkeiten innerhalb der Europaregion enden allerdings nicht bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Region ist als ehemaliges Siedlungsgebiet der Alemannen schon seit der Spätantike eine zusammenhängende Kulturregion. Der germanische Stamm der Alemannen bildete sich hier laut althistorischer und archäologischer Forschung aus verschiedenen elbgermanischen Stämmen und wurde im späten dritten Jahrhundert zum ersten Mal in römischen Quellen erwähnt. Im Zuge der „Völkerwanderung“ (der Begriff ist mittlerweile umstritten) wurden die Alemannen schließlich zur größten Bedrohung für den rätischen Limes und konnten sich im vierten Jahrhundert bis in die heutige Schweiz ausbreiten. So wird in allen Bereichen der Region in den jeweiligen Sprachen die alemannische Mundart und eine gemeinsame kulturelle Ausrichtung gepflegt. Historisch gemeinsam haben die Gebiete in Frankreich, Deutschland und der Schweiz auch den Einfluss der Zähringer im Hochmittelalter. So sind viele der wichtigsten Städte Gründungen des berühmten Herzogsgeschlechtes, einschließlich der Städte Freiburg und Basel. Die „Zähringerstädte“ sind heute meist noch durch enge Städtepartnerschaften und Hochschulkooperationen verbunden.
In Südbaden hat vor allem das Markgräflerland Anteil am Dreieckland. Nachdem es im Früh- und Hochmittelalter von karolingischen Adligen, später von Staufern und Zähringern beherrscht war, wurde das Gebiet 1444 unter der Herrschaft der Markgrafen von Hachberg-Sausenburg zusammengefasst und ging später auf die Markgrafen von Baden über. In deren Händen gelang die Region zu politischer Bedeutung, im Jahre 1556 wurde hier zudem die Reformation eingeführt. Indem dabei alle Orte zum protestantischen Glauben wechseln mussten, etablierte sich das Markgräflerland zu einer protestantischen Religionsinsel inmitten des habsburgisch-katholischen Vorderösterreichs. 1805 wurde das Land schließlich ins Großherzogtum Baden eingegliedert.
Das Markgräflerland ist, wie auch die nördlicher gelegenen Regionen Breisgau und Ortenau, durch seine Lage zwischen Oberrhein und Schwarzwald geprägt. Klimatisch ist es wie die benachbarten Gebiete durch mediterrane Südwest-Winde begünstigt (Burgundische Pforte) und verwöhnt seine Bewohner und Besucher somit meist mit einem etwas früher eintretenden Frühling und besonders warmen Sommertemperaturen. Im Winter bilden Schwarz- und Odenwald eine Wetterbarriere und sorgen für milde und angenehme Winter. Das Land wird deshalb auch schmeichelhaft als „Deutsche Toskana“ bezeichnet. Die eher trockenen Wetterbedingungen sind natürlich nicht nur ideal zum Wandern oder Radfahren, sondern sie wirken sich auch überaus positiv auf den heimischen Weinbau aus. Anders als im Breisgau wird hier vorwiegend der Gutedel angebaut, ein Wein der im 18. Jahrhundert aus der Schweiz eingeführt wurde. Es gedeihen hier aber auch Burgundersorten. Die Region ist insgesamt besonders landwirtschaftlich geprägt und besitzt wenig urbane Gebiete. Lörrach gilt als die „Hauptstadt“ des Markgräflerland, Müllheim als die eher inoffizielle „Hauptstadt“ der Region.
Der Breigau ist den meisten Menschen in Deutschland vor allem durch seine prominente Rolle in zahllosen Wetterberichten und durch die Bezeichnung „Freiburg im Breisgau“ bekannt. Dabei hat diese Region natürlich mehr zu bieten als nur die höchsten Durchschnittstemperaturen in der Bundesrepublik und seine vielgerühmte Metropole. Seinen Namen hat die Region bezeichnenderweise nicht von Freiburg erhalten, sondern von einer weiter westlich gelegenen Stadt, Breisach am Rhein. Diese Stadt ist deutlich älter als Freiburg. Der Berg auf dem Breisach heute liegt wurde bereits in der Antike von einem Keltenfürsten besiedelt, in der Spätantike besetzten die Römer den Berg mit einem Hilfskastell, das später der ganzen Region ihren Namen verleihen sollte: „Mons Brisiacus“.
So wie Breisach am Rhein und Freiburg wurde die ganze Region ab dem frühen Mittelalter dann von einem besonderen Herzogsgeschlecht geprägt. Das schwäbische Adelsgeschlecht der Zähringer stützte seine Macht auf den Breisgau und errichtete im Hochmittelalter Ausübung derselben zahlreiche Burgen und Städte. Speziell die hohe Zahl von Burgerrichtungen in dieser Zeit hing mit der Ausweitung des Rechts zum Bau von Burgen in der Stauferzeit zusammen. Während es bis in das 11. Jahrhundert nur Königen erlaubt war, Burgen zur Herrschaftskonsolidierung zu errichten, zogen sich nun auch Hoch- und Landadlige auf bewehrte Höhensitze oder hinter Wassergräben in der Ebene zurück, um von dort aus Hoheitsrechte auszuüben. Die Zähringer machten davon in besonderem Maße Gebrauch. Ihnen kamen dabei die reichhaltigen Silber- und Erzvorkommen im Schwarzwald zugute, die sie für damalige Verhältnisse besonders effizient abbauen ließen. Noch heute zeugt die hohe Anzahl von Burgruinen der Zähringer von deren Versuch, den Breisgau zu einem geschlossenen Machtzentrum auszubauen. Ein einheitliches Herrschaftsgebiet konnten sie allerdings nie formieren. So zeigen heute die vielen nicht-zähringischen Burgruinen, dass die Macht des schwäbischen Herzogsgeschlecht nicht ohne Konkurrenz war. Die Burgruine der Burg Wiesneck bei Buchenbach war im Besitz der Grafen von Haigerloch und steht exemplarisch für diese Vielfalt. Als gut erhaltene Burgruinen stehen heute noch die Reste der Burgen von Limburg, Sponeck, Burgheim (alle Oberrheingebiet), Kirnburg, Lichteneck, Landeck, Keppenburg, Hochburg (alle zwischen Herbolzheim und Emmendingen), sowie Zähringen, Wiesneck und die Schneeburg (Umkreis Freiburg). Besondere Beachtung verdient auch die Burg Staufen auf dem Schlossberg bei Staufen i.Br. Sie wurde im 11. Jahrhundert von den Freiherren von Staufen errichtet, die nicht mit den Staufern (Hohenstaufen), sondern mit den Herren von Blankenberg verwandt sind.
Wie sehr die Zähringer ihre Herrschaft immer weiter in Richtung Breisgau orientierten, zeigen die verschiedenen Orte für ihre Grablegen. Im Jahre 1093 wurde die Grablege bereits von Weilheim an der Teck im Schwabenland ins Kloster St. Peter im Schwarzwald verlegt. Ab 1200 ersann sich Berthold V. das neugegründete Freiburger Münster als neue Grablege aus. Dazu sollte es aber nicht mehr kommen, da das Geschlecht in herzöglicher Linie 1218 mit dem Tod Bertholds ausstarb.
Nach einem Interregnum der Grafen von Urach / Freiburg unterstellten sich die Freiburger im Jahre 1368 den Habsburgern, womit auch die Region Breisgau für 500 Jahre in die Hand dieses Hochadelsgeschlechts gelangte. Erst 1815 im Wiener Kongress wurde die Region Teil des Großherzogtums Baden. Heute ist die Region auf die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, sowie auf das Gebiet der kreisfreien Stadt Freiburg aufgeteilt. Sie grenzt im Süden bei Staufen an das Markgräflerland, im Westen an Frankreich, im Norden an die Ortenau und im Osten an die Erhebungen des Schwarzwalds.
Wie auch die Ortenau-Region ist der Breisgau durch seine Lage zwischen Oberrhein und Schwarzwald geprägt. Die Region liegt größtenteils im Oberrheingraben und ist klimatisch besonders begünstigt. Der Breisgau hat die mildesten Winter und die wärmsten Sommer in Deutschland bei geringen bis mäßigen Niederschlägen. Ursache für die vergleichsweise meist sehr hohen Temperaturen sind Luftmassen aus dem westlichen Mittelmeerraum und Föhn-Effekte durch absinkende Luft an der westlichen Grabenkante des Oberrheingraben. Die klimatischen Bedingungen ermöglichen sogar den Anbau von Mandelbäumen, Feigen und Esskastanien. Auch einige Palmenarten können durch die milden Winter in dieser Region überleben und geben der Metropole Freiburg im Sommer sein quasi-tropisches Flair. Für den Weinbau sind die Wetterbedingungen der Region natürlich besonders förderlich. Besonders Spätburgundertrauben gedeihen hier gut, außerdem wird hier Grauburgunder, Müller-Thurgau, Riesling und Silvaner gekeltert. Hervorzuheben sind beim Weinanbau auch die besonders guten Böden der Mittelgebirge. Rund um den Kaiserstuhl wird der Weinbau am stärksten betrieben. Der Kaiserstühler Wein gedeiht hier wegen des Lössbodens und des Regenschattens der Vogesen besonders gut und hat mittlerweile einen ausgezeichneten internationalen Ruf.
Die besonders schöne Landschaft und die mitunter mediterranen Klimabedingungen ziehen jedes Jahr viele Besucher in den Breisgau. Weinfeste, wie das jährliche Weinfest in Ihringen am Kaiserstuhl, sind beliebte Treffpunkte für einheimische Weinkenner und Genießer aus aller Welt. Für Wanderer bieten die abwechslungsreichen Landschaften mit Tälern und Weinbergen spannende Ausflugsmöglichkeiten. Besonders hervorzuheben sind hier der Schauinsland, ein Berg mit einzigartigem Blick bis in die Vogesen, sowie das Glottertal, traditionell das beliebteste Wanderziel für Freiburger Studenten und Weinkenner. Die Region besticht außerdem mit einem großen Angebot von Badeseen. Um Freiburg herum gruppieren sich gleich dutzende Badeseen, an denen der Breisgauer Sommer am angenehmsten genossen werden kann. Am bekanntesten und beliebtesten dürfte dabei der Opfinger See in der Nähe von Freiburg sein.
Wirtschaftlich ist der Breisgau vor allem landwirtschaftlich ausgerichtet, erfreut sich ansonsten vor allem bei mittelständischen Betrieben steigender Beliebtheit. Die Region ist durch ihre jahrelange grün-rote politische Ausrichtung in den Bereichen Umweltschutz, erneuerbare Energien und Anti-Atomkraft stark engagiert. Erneuerbare Energie wird primär über die große Anzahl von Windkraftwerken auf den Erhebungen des Breisgaus gewonnen, Solarenergie wird verstärkt im privaten Sektor genutzt und in vielen Bereichen wurde Erdwärmebohrungen vorgenommen. Da der Oberrheingraben ein seismisch sehr aktives Gebiet darstellt, hat das zu zahlreichen Problemen geführt. So wird die historische Altstadt von Staufen in den letzten Jahren durch eine gefährliche Absenkungstendenz des Bodens bedroht, viele Häuser der Altstadt weisen extreme Risse in der Statik auf. Die Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland hat in der Region eines ihrer frühen Zentren. So wurden hier in den letzten Jahrzehnten erfolgreich die Erbauungen der geplanten AKWs Whyl, Gerstheim und Kaiseraugust verhindert. Wichtigstes Ziel der Umweltaktivisten der Region ist im Moment die Abschaltung des französischen Kernkraftwerks Fessenheim, das am linken Rheinufer und in unmittelbarer Nähe des Breisgaus steht.
Der Bodensee ist für viele Menschen eines der schönsten Ferienziele und somit eine bedeutende und beliebte Ferienregion in Deutschland. Dabei besitzen drei Länder – Deutschland, Ã-sterreich und die Schweiz – Zugänge und Anteile an diesem Naturparadies. Der Bodensee selbst teilt sich in einen sogenannten Untersee und in einen Obersee, wobei zahlreiche Flüsse in diesen See münden. Gespeist wird der Obersee unter anderem von seinem Hauptzufluss, dem Alpenrhein, sowie der Goldach, der Steinach, der Rotach und verschiedenen weiteren Flüssen. In den Untersee münden dagegen die Radolfzeller Ach und der Seerhein. Dabei bietet gerade das Ufer des Bodensees aber traumhafte Ausflugsziele, denn jede Stadt und jeder kleinere Ort am Bodensee ist eine Reise und eine individuelle Entdeckung wert.
Gerade in den nicht zu heißen Frühlings- und Spätsommermonaten bieten sich daher schöne Radtouren und ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen am Ufer des Bodensees an. Wer sich dagegen lieber an Deck eines Dampfers entspannt und gemütlich über die Wasseroberfläche fahren möchte, sollte unbedingt eine Rundfahrt bei der Bodenseeschifffahrt buchen und die kulinarischen Highlights an Deck genießen. Traumhaft und ein ganz besonderes Highlight für Freunde von Parks, Gärten und Grünanlagen ist ein Besuch auf der Insel Mainau. Dieser bietet sich ebenfalls vor allen in den Frühlings-, Sommer- und Frühherbstmonaten an, denn dann ist die Insel ein Blumenmeer. Ihren Beinamen „Blumeninsel“ trägt die Insel Mainau also nicht zu Unrecht, so dass jeder Besucher angenehm überrascht sein wird.
Größere Städte in der Nähe bzw. in der näheren Umgebung des Bodensees sind einmal St. Gallen, zum anderen aber auch Dornbirn, Stockach und Singen. Ebenfalls ist hier ein Besuch unbedingt zu empfehlen, denn alle genannten Städte besitzen wunderschöne Altstädte und lohnende Sehenswürdigkeiten, die man nicht versäume sollte. Wer Fisch liebt, wird hier die Möglichkeit zu einem ausgedehnten Fischessen erhalten, wobei man natürlich auch kleineren Orten durchaus einen Besuch gönnen sollte. Sehenswert sind beispielsweise Konstanz aber auch Lindau, Meersburg und Bregenz.
Wer sich dann für die Hintergründe des Bodensees und seine Daten interessiert, wird in vielen Heimatmuseen finden was er sucht und seine Kenntnisse vervollständigen können. Interessant ist durchaus auch ein Gespräch mit Einheimischen, die natürlich vollkommen zu Recht stolz auf „ihren“ Bodensee sind und gerne Auskunft geben. Wer mag kann sich auch geführten Wanderungen, Radtouren oder Stadtrundgängen anschließen und so viel über Land und Leute sowie den Bodensee und seine Umgebung erfahren. Allerdings ist in den meisten Fällen eine Voranmeldung absolut notwendig.
Trotzdem ist der Bodensee sehr schwer an einem einzigen Wochenende oder in nur einer Urlaubswoche zu erkunden, denn er erstreckt sich über 536 km2 und bietet an seinem Ufer eine unerschöpfliche Quelle an interessanten Zielen. Dabei ist der Obersee insgesamt 473 km2 und der Untersee immerhin 63 km2 groß. Interessant ist auch, dass es im Obersee bis heute keine Grenzziehung zwischen den sogenannten Anrainerstaaten Schweiz, Ã-sterreich und Deutschland gibt. Die tiefste Stelle des Bodensees ist 254 m tief, an der flachsten Stelle beträgt die Seetiefe immerhin noch 90 m. Allerdings können diese Angaben jahreszeitlich bedingten Schwankungen durch starke oder ausbleibende Regenfällen ausgesetzt sein. Der Bodensee ist flächenmäßig der drittgrößte See Mitteleuropas.
Die Stadt Freiburg im Breisgau liegt im schönen Baden-Württemberg. Sie ist die viertgrößte Stadt dieses Bundeslandes, liegt im Süden Deutschlands und grenzt westlich an den Fuß des Schwarzwaldes. Freiburg im Breisgau hat ca. 230.000 Einwohner und ist Sitz des Regierungspräsidiums Freiburg. Dieses ist die oberste Behörde mit über 2000 Beschäftigten. Der Chef des Regierungspräsidiums ist der Regierungspräsident. Die übergeordnete Behörde des Regierungspräsidiums ist das Innenministerium Baden-Württemberg. Seit 2008 ist Julian Würtenberger der Regierungspräsident. Er ist unter anderem dafür verantwortlich für den Regierungsbezirk die gesetzlichen und landespolitischen Ziele zu erfüllen.
Entstehungsgeschichte von Freiburg im Breisgau
Erstmals wurde Freiburg in einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. im Jahre 1008 erwähnt. Wie Basel und weitere Städte der Region wurde Freiburg vom Adelsgeschlecht der Zähringer gegründet. Um 1091 ließ der Zähringer Herzog Bertold II. auf dem sich dort befindlichen Schlossberg die „Höhenburg“ erbauen. Diese ist auch bekannt unter dem früheren Namen „Castrum de Friburch“. Rund um die Burg, besser gesagt am Fuße dessen, wurden Siedlungen für die Dienstleute errichtet. Diese erhielten um 1100 das Marktrecht vom Sohn des Herzogs Bertold II. Als die Zähringer ausstarben, übernahmen die Grafen Urach und ein Neffe des Bertold V. die Herrschaft und nannten sich die Grafen von Freiburg. Da es immer wieder zu Streit bezüglich der Finanzen kam, kaufte die Freiburger Bürgerschaft sich los und begab sich in die Hände der Habsburger.
Bis fast ins 19. Jahrhundert wechselte die Oberhoheit über Freiburg zwischen Frankreich und Ã-sterreich und war somit katholisch geprägt. Auf Befehl Napoleons wurde die Stadt dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. Freiburg im Breisgau war sogar für kurze Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Freiburg musste viele Niederlagen einstecken, begonnen mit der Schlacht von Sempach und auch durch den Dreißigjährigen Krieg erlitt die Stadt einiges an Schaden.
Im Ersten Weltkrieg war sie die meist bombardierteste Stadt Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg wurde Freiburg zweimal schwer getroffen. Zunächst am 10. Mai 1940 bei einem versehentlichen Angriff der Luftwaffe. Am 27. November 1944 wurden durch die alliierte Operation Tigerfish 96 Prozent des Stadtkerns zerstört und 2800 Menschen getötet.
Vor allem ab den Siebziger-Jahren hat Freiburg einen enormen Aufschwung erfahren. Durch sein breites ökologisch orientiertes Spektrum und seine verkehrsgünstige Lage zwischen der Schweiz und Frankreich konnte sich die Stadt in den letzten Jahren dann zu einer expandierenden Großstadt entwickeln. Nicht nur die Zahl der neu errichteten Wohngebiete (z.B. ab 1993 das Rieselfeld) und die besondere Beliebtheit Freiburger Immobilien geben Zeugnis davon ab. Sondern Freiburg im Breisgau ist auch zu einem Touristenmagnet geworden, der durch seine vielen Gäste internationales Flair verbreitet.
Besonderheiten
Eine schöne Besonderheit dieser Stadt ist die Pflasterung, umrahmt von den die Innenstadt durchziehenden Kanälen, den sogenannten „Bächle“. Diese Kanäle durchfließen mit einer Länge von ungefähr acht Kilometern die Straßen Freiburgs. Im Mittelalter benötigte man sie zur Brandbekämpfung oder zur Beseitigung von Unrat. Heute sind sie im Sommer besonders bei Kindern sehr beliebt. Dem ein oder anderen Touristen ist dieses erste Wahrzeichen der Stadt allerdings schon als Fußfalle in bleibender Erinnerung.
Berühmt ist das 116 Meter hohe Münster „Unserer lieben Frau“ das um das Jahr 1200 im spätromanischen Baustil begonnen wurde und ab 1230 im Stil der französischen Gotik fertiggebaut wurde. Obwohl Freiburg seit 1827 Bischofssitz und das Gebäude damit eigentlich eine Kathedrale ist, wird es heute immernoch Freiburger Münster genannt. Der Münsterturm gilt gemeinhin als der „schönste Turm der Christenheit.“
Freiburgs Sehenswürdigkeiten sind neben den beiden genannten Wahrzeichen mannigfaltig: Die Stadt verfügt über ein historische Kaufhaus von 1532 (habsburgischer Herkunft), Reste der beeindruckenden Vaubanschen Festungsanlagen oder die beiden Stadttore Martinstor und Schwabentor.
Eine weitere Besonderheit ist das älteste Gasthaus Deutschlands, das erstmals urkundlich im Jahre 1120 erwähnt wurde, das heutige „Hotel Bären“.
Den besonderen Charme der wärmsten Stadt Deutschlands machen allerdings die Menschen und ihr besonderer Lebensstil aus. Alemannisches Genießertum verbindet sich hier perfekt mit baden-württembergischer Arbeitsamkeit und den internationalen Einflüssen von ausländischen Studenten und Touristen. Am besten kann man das Wesen bei einem Besuch auf dem Schlossberg im berühmten Biergarten „Kastaniengarten“ oder abends auf dem Augustinerplatz erleben, wenn sich die unterschiedlichsten Menschen zu Gitarrenmusik und Bier im Freien treffen und mediterranes Flair aufkommt.
Lage
Freiburg im Breisgau liegt im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Es liegt im Südwesten von Baden-Württemberg. Die Städte Mülhausen (Mulhouse) im Elsass, Basel und Zürich, sowie Straßburg, Karlsruhe und Stuttgart liegen im Umkreis von ca. 50 bis 100 km von Freiburg entfernt. Mit dem „Europaflughafen“ bei Basel verfügt die Stadt auch über einen nahegelegenen Flughafen.
Das große Plus der Lage ist allerdings die Möglichkeit der Bevölkerung, im Sommer bei besten Temperaturen die Tage am See zu verbringen und im Winter die ausgezeichneten Skigebiete des Schwarzwalds zu nutzen.
Universität
Freiburg verfügt über eine der ältesten Universitäten Deutschlands. Die Albert-Ludwigs-Universität wurde im Jahre 1457 vom österreichischen Erzherzog Albrecht VI. gegründet. Im Jahre 1820 gelang es Großherzog Ludwig von Baden die Stadt im Konkurrenzkampf mit der Universität Heidelberg zu retten, indem er erließ, dass Heidelberg den evangelischen und Freiburg den katholischen Klerus auszubilden habe.
Seit ihrer Gründung hat die Universität das Stadtbild und die Entwicklung Freiburgs nachhaltig geprägt. Noch heute hat der geisteswissenschaftliche Teil der Hochschule seinen angestammten Platz mitten in der Innenstadt. Über 23.000 Studenten sorgen hier nicht nur für ein ausgeprägtes junges Nachtleben, sondern machen Freiburg zu einer typischen alt-ehrwürdigen Studentenstadt. Anders als Tübingen oder Konstanz ist sie allerdings auch in den Semesterferien nicht wie ausgestorben.
Heute ist die Uni Freiburg ein bedeutender Arbeitgeber. Es sind dort an die 11.000 Mitarbeiter angestellt. Die beliebtesten Studiengänge sind Jura, Medizin, Geschichte, Biologie und Germanistik.