Wussten Sie zum Beispiel, dass … ... es über 1,5 Mio. Schimmelpilzarten gibt, aber nur 100 in Innenräumen vorkommen und dem Mensch und Tier keine 10 gesundheitlich gefährlich werden können? ... die Außenluftbelastung durch Schimmelpilze und anderen mikrobiellen Befall kontinuierlich zunimmt? ... es neben Schimmelpilzen auch andere Mikroorganismen gibt, die in Innenräumen auf dem Vormarsch sind? ... durch einen nicht entdeckten Haarriss in der Dusche bis zu 500 Liter Wasser in das Gebäude eindringen können? ... die größte Gefahr durch Schimmelpilze durch den nicht sichtbaren Befall ausgeht? ... Wärmebrücken zu den häufigsten Ursachen für Kondensation und Tauwasserbildung als Grundlage für Schimmelpilzbefall darstellen? ... auch Schimmelpilze einer Stresssituation ausgesetzt sein können? ... seit über 2 Jahren eine Lüftungsnorm besteht, die in der Praxis kaum bekannt ist? ... gesundheitliche Gefahren durch Schimmelpilze nur in einem Temperaturfenster von wenigen Grad überhaupt relevant sind? ... ätherische Ã-le nicht nur zur Körperpflege geeignet sind? ... Sie vor Gericht niemals Recht bekommen, sondern immer nur ein Urteil? Auf alle diese Fragen wird in dieser Ausgabe eingegangen und versucht Antwort zu geben.
Ist eine ganze Wand befallen und zum Beispiel der Putz bis in tiefere Schichten verschimmelt, verliert man durch Laboranalysen allerdings wertvolle Zeit. Das Umweltbundesamt rät, sofort zu handeln und am besten eine Spezialfirma zu beauftragen, die sich mit dem Problem und den Gefahren auskennt. Geeignete Sanierungsfirmen nennen die Gesundheitsämter oder Verbraucherzentralen, auch Baubiologen arbeiten mit erfahrenen Unternehmen zusammen. Fachfirmen verfügen über eine Spezialausrüstung zum Abfräsen von Putzschichten, Spezialsauger und umfangreiche Arbeitsschutzausrüstungen wie Luftschleusen verfügen. Mieter müssen allerdings vorab zu einer Einigung mit dem Vermieter kommen, sonst bleiben sie auf den erheblichen Kosten sitzen. Tipp: Den kostenlosen Leitfaden des Umweltbundesamtes zur Schimmelpilzerkennung und Bewertung sowie ein Leitfaden zur Schimmelpilzsanierung erhalten Interessierte unter Tel. 0340/21 03 21 30 oder als Download: www.umweltbundesamt.de, Menüpunkt Publikationen.
Feuchtschäden mit Schimmelpilzwachstum können nachweislich zu Gesundheitsproblemen führen. Daher empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) eine fachgerechte Sanierung: Das umfasst die Beseitigung der Ursachen, die zum Feuchtschaden und damit zum Schimmelpilzwachstum führten, die Reinigung von mit Schimmelpilzen befallenen Materialien, wo dies nicht möglich ist, deren Entfernung sowie eine abschließende Feinreinigung der ganzen Wohnung, um noch vorhandene Schimmelpilzsporen zu beseitigen. Während der Arbeiten sind Maßnahmen zum Schutz der Bewohner und der Arbeiter durch Abschotten der befallenen Bereiche und durch Tragen eines Mundschutzes und von Handschuhen zu ergreifen (genaue Empfehlungen gibt der „Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“ des Umweltbundesamtes aus 2005). „Bei einer fachgerechten Sanierung, die die Schimmelbelastung an der Wurzel packt, ist eine Desinfektion nicht notwendig – sie kann sogar der Gesundheit schaden“ sagt Dr. Thomas Holzmann, UBA-Vizepräsident. Aus Kostengründen entscheiden sich viele Betroffene dennoch immer häufiger gegen die Ursachenbeseitigung mit abschließender Feinreinigung. Stattdessen finden oberflächliche Desinfektionsmaßnahmen Anwendung. Dies ist aus zwei Gründen nicht zielführend, im Einzelfall sogar schädlich: Zum einen sind viele Desinfektionsverfahren in der Praxis nicht wirksam, auch wenn ihre Wirksamkeit in Laborversuchen nachgewiesen ist. Insbesondere ist oft die Dauerhaftigkeit der Maßnahme nicht gegeben. Zum anderen reicht eine Desinfektion - selbst wenn sie wirksam wäre - nicht aus, um die gesundheitlichen Auswirkungen der Schimmelpilzsporen zu beseitigen. Auch von abgetöteten Sporen können allergische und toxische Wirkungen ausgehen. Für eine vollständige Sanierung sind lebende und tote Sporen vollständig zu entfernen. Desinfektionsmittel sind nicht nur als sachgerechte Sanierungsmaßnahme falsch, sie können auch zu gesundheitlichen Problemen bei den Bewohnern führen. Nach der Desinfektion besteht die Gefahr, dass Bewohner Desinfektionsmittelreste oder Reaktionsprodukte einatmen, was zu toxischen oder allergischen Reaktionen führen kann. Ein weiteres Problem können unerwünschte Nebenreaktionen sein, wie eine lang andauernde Geruchsbelästigung. Nur in speziellen Situationen, in denen eine Infektion empfindlicher Personen mit Schimmelpilzen zu verhindern ist - beispielsweise bei abwehrgeschwächten Patienten im Krankenhaus - kann eine Desinfektion zusätzliche Sicherheit bieten. Diese muss aber mit Desinfektionsmitteln erfolgen, deren Wirksamkeit unter Praxisbedingungen belegt ist. Auch bei der Entfernung von Schimmelpilzbefall kleineren Umfangs durch die Bewohner selbst, bei der oft die Ursachen für das Schimmelpilzwachstum nicht bekannt sind, kann eine Desinfektion mit Ethanol (Brennspiritus) als zusätzlicher Schritt zur Verhinderung weiteren Schimmelpilzwachstums sinnvoll sein. Das Umweltbundesamt rät daher davon ab, Desinfektionsmittel zur umfassenden und sachgerechten Schimmelpilzsanierung einzusetzen und ruft Gutachter, Sanierungsfirmen, Ausbilder oder Versicherungen dazu auf, den Einsatz der Desinfektionsmittel bei der Sanierung von Schimmelbefall zu reduzieren. Quelle: Umweltbundesamt: Presseinformation Nr. 26/2009 Link zum Download des Originalbeitrages
Rund 6.000 Euro kostet ein Zauberkasten für ein Einfamilienhaus - Messungen und Service inklusive. Solange, bis der Keller trocken sein soll. Der Hydropol-Vertreter Volker Weber erklärt, wie das Gerät funktioniert: "Das ist die drahtlose Elektro-Osmose. Es beruht auf einer ganz alten Erkenntnis. Vor über 200 Jahren hat ein Professor festgestellt, dass Wasser von plus nach minus fließt, wenn man eine Spannung anlegt. Hier legt man keine Spannung an, hier macht man es drahtlos, mittels so eines Gerätes. Es entwickelt ein gewisses Wirkungsfeld, einen Wirkungsbereich und innerhalb dieses Wirkungsbereiches schaffe ich es, dass Feuchtigkeit durch den kapillaren Sog nicht mehr aufsteigt, sondern exakt die andere Richtung nimmt, absteigt zurück zur Masse, zurück zur Erde.“ Was sagt die Wissenschaft?Drahtlose Elektro-Osmose? Markt fragt bei der Universität in Wismar, Abteilung Bauingenieurswesen nach. Dort erforscht Prof. Hellmuth Venzmer den Effekt der Elektro-Osmose. Mit hohen Stromstärken und richtigen Kabeln kann man Wände trocknen, allerdings nur bis zu einer Restfeuchte im Mauerwerk und die ist immer noch viel zu hoch. Wie gut kann dann eine drahtlose Elektroosmose funktionieren? Prof. Hellmuth Venzmer antwortet knapp: "In der Wissenschaft ist das nicht bekannt. Eine drahtlose Elektroosmose ist nicht bekannt. “ Auch ein Gerichtsgutachten des Bundesamtes für Materialforschung kam zu einer ähnlichen Bewertung: "Zitierbare, sich auf das Funktionsprinzip von Hydropol beziehende und nachlesbare Literaturangaben fehlen völlig. In der Literatur sind keine Hinweise zu finden, dass dieses Verfahren in der beschriebenen Anordnung und Leistung in der Lage ist, ein Mauerwerk zu entfeuchten.“ Das kann den Hydropol-Berater nicht erschüttern. Schließlich habe man mehr als 15.000 Geräte verkauft. "Die Wissenschaftler haben das Problem, dass sie das für sich nicht erklären können. Wir trocknen den Keller, wir begleiten den Kunden und stellen ihm das getrocknete Objekt zur Verfügung. Das ist Know-How, das ist Hightech.“, erklärt Volker Weber. Elektroosmose drahtlos und sogar stromlos?>BR> Auf dem Markt tummeln sich noch weitere Bewerber mit den verschiedensten Namen. Manche schon über 20 Jahre. Das Prinzip ist vergleichbar. Aquapol ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter eines ähnlichen Mauertrocknungssystems: Der Firmenchef heißt Wilhelm Mohorn und ist Scientologe. Der Ã-sterreicher lässt pikanterweise Fernsehpfarrer Jürgen Fliege für sich werben. Auf Werbeinfos von Aquapol lässt sich Fliege "begeistert" zitieren. Schon mehrere Male waren auf seinem Sofa der österreichische Ingenieur Mohorn mit seinem Gerät und auch glückliche Kunden von Aquapol. Zitat von Jürgen Fliege aus help.tv: "Weil ich das nicht verstehe und sie auch nicht, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit, das zu begreifen: Man müsste es eigentlich ausprobieren." Energien, die noch gar nicht entdeckt sindDer Scientologe Mohorn hat ein Gerät konstruiert, das völlig autonom arbeiten soll. "Das Besondere an diesem System ist, es hat keinen Stromanschluss oder Batterien. Es versorgt sich von selbst mit zwei verschiedenen Energiequellen“, erklärt Willhelm Mohorn. In den Geräten sollen Raumenergie und Bodenenergie gebündelt werden, die dann eine elektroosmotische Wirkung in den Wänden erzielen. Mit diesem wissenschaftliche Erklärungsversuch will die Forschung nichts zu tun haben. "Deswegen haben wir uns bei vielen Anwendungsverfahren auf die sogenannte Wirkung der Geräte konzentriert. Mir ist noch kein einziges Verfahren in die Hände gefallen, wo ich sagen kann: Hier hat etwas funktioniert“, sagt Prof. Hellmuth Venzmer von der Universität Wismar. Doch die Kunden sind zufrieden. Jährliche Messungen der Feuchtigkeit durch Bohrproben wiegen die Kunden in Sicherheit. Nur: Welcher Laie versteht Messprotokolle. Außerdem erstellt sie der Kundendienst der Hersteller. Auch bei Hydropol kontrolliert nur Hydropol, nicht etwa ein unabhängiger Gutachter. Hydopol bewertet sich selbst als unabhängig Vertrauen ist gut, Kontrolle kaum möglichDie Aussagekraft der vielen Bohrproben ist begrenzt. Wären die Hersteller solcher Geräte bereit, ihre Verfahren unabhängig wissenschaftlich kontrollieren zu lassen, wäre viel für die Glaubwürdigkeit der Firmen getan. Doch so mangelt es schlicht an Unabhängigkeit. Doch so genau wollen es viele Zauberkastenbesitzer dann doch nicht wissen, sie sind zufrieden - mit was auch immer. Autorin/Autor: Uwe Leiterer | Quelle NDR Fernsehsendung Markt vom 11.05.2009 Hier klicken für das Video des Beitrages
Schimmelpilz bemerken die meisten, die schon einmal damit zu tun hatten in der Regel wenn es kalt wird in der Winterzeit! Das liegt insbesondere bei vorhandenen Baumängeln meist daran, dass die schlecht gedämmten Außenwände die Kälte mehr oder weniger ungebremst von außen nach innen leiten. An den dann kalten Innenwänden kann die vorhandene Luftfeuchtigkeit kondensieren. Die wichtigste Voraussetzung für den Schimmelpilz! Soweit so gut – warum dann aber Sommer und Schimmelgefahr? Gerade in den warmen Monaten hat die Außenluft einen hohen Anteil an Feuchtigkeit gespeichert. Da passt viel mehr Wasser pro Kubikmeter Luft hinein als in der kalten Jahreszeit. Das Problem beginnt nun mit dem wohlgemeinten Lüften! Was im Erd- und Obergeschoss noch gut geht wird im kalten Keller zur Falle! Die warme und feuchtigkeitsgetränkte Außenluft dringt in den kalten Keller ein und kühlt dort ab. Besonders an den kalten Außenwänden des Kellers wird sich jetzt das Wasser niederschlagen. Die ideale Voraussetzung für den Schimmelpilz ist entstanden. Teilweise wird erst Monate später der sichtbare Befall entdeckt und keinerlei Zusammenhang mit dem Effekt des Sommerkondensats mehr gesehen. Meine Empfehlung als TÜV zertifizierter Gutachter lautet daher: In den warmen Sommermonaten immer nur an etwas kälteren Tagen morgens so früh und abends so spät wie möglich Lüften. Denn je geringer die Außentemperatur der Luft ist, umso weniger Wasser transportiert man durch sie in das Gebäude! Weitere ausführliche Informationen über das Schimmelproblem enthält der Ratgeber "Feuchtigkeit und Schimmelpilz" der Verbraucherzentralen. Die Broschüre gibt Verhaltenstipps zum richtigen Lüften und Heizen und erläutert, wie man mit einfachen Mitteln Haus und Wohnung schimmelfrei machen kann. Der Ratgeber umfasst 104 Seiten, kostet etwa 5,80 Euro und kann im Internet (vzbv.ratgeber.de) bestellt werden.
Ausgaben, die nachweisbar anfallen, um eine Krankheit zu heilen oder deren Folgen erträglicher zu machen, sind in der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastung abziehbar. „Wer jedoch umzieht, weil seine gemietete Wohnung einen Schimmelpilzbefall aufweist, kann die dafür entstanden Kosten nicht ohne weiteres steuerlich ansetzen", informiert Verena Tiemann von der Quelle Bausparkasse. Zumindest dann nicht, wenn kein ärztliches Attest vorliegt, das bereits eine Erkrankung durch Schimmelpilz oder ein hohes gesundheitliches Risiko bescheinigt. In einem Fall vor dem Finanzgericht Hamburg hatte ein Steuerzahler in seiner Steuererklärung die Berücksichtigung von Umzugskosten und Gutachterkosten für eine Baubiologin als außergewöhnliche Belastung angesetzt. Da das Arbeitszimmer seiner Wohnung nachweislich vom Schimmelpilz befallen war, war er umgezogen. Die Hamburger Richter sahen hier jedoch keine steuerlichen Aspekte. Die Umzugskosten seien keine Krankheitskosten. Der Mieter wäre ja noch nicht einmal erkrankt. Somit war der Umzug rein privat veranlasst und daher nicht bei der Steuer zu berücksichtigen, argumentierten die Richter (Finanzgericht Hamburg, Urteil vom 7.3.2008, Az. 5 K 30/07). Ganz leer ausgehen, muss der Mieter jedoch nicht: „Zahlungen an eine Umzugsspedition anlässlich eines privaten Umzugs stellen haushaltsnahe Dienstleistungen dar", sagt Verena Tiemann. Von der abgerechneten Arbeitsleistung dürfen 20 Prozent, maximal 600 Euro auf die Steuerschuld angerechnet werden. Pressemitteilung der Quelle Bausparkasse AG
Stetig steigende Energiepreise lassen die Nebenkosten explodieren. Wer im Winter richtig lüftet, kann gleich mehrere hundert Euro sparen und zudem gesundheitsgefährdendem Schimmel vorbeugen. „Gerade im Winter sollten Sie ständig gekippte Fenster vermeiden“, rät Dr. Walter Dormagen, Experte für Mikrobiologie und Hygiene bei der TÃœV Rheinland Group. „Ã-ffnen Sie drei- bis viermal täglich für fünf bis 15 Minuten alle Fenster und Türen in Ihrer Wohnung weit und sorgen Sie dabei für ordentlich Durchzug.“ Das Stoßlüften hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen wird die komplette Raumluft durch Frischluft ersetzt, zum anderen bleibt die gespeicherte Wärme in den Wänden. Nach dem Schließen der Fenster ist so die gewünschte Raumtemperatur schnell wieder erreicht. Das senkt den Energieverbrauch. Regelmäßiges Lüften schont also den Geldbeutel und erhöht die Qualität der RaumÂluft. Menschen, Tiere und Pflanzen erzeugen ständig Feuchtigkeit, die sie nach außen abgeben. In einem Haushalt mit drei Personen werden täglich sechs bis 14 Liter Wasser freigesetzt. Die warme Heizungsluft kann mehr Feuchtigkeit speichern als die kalte Außenluft. Wird nicht ausreichend gelüftet, kühlt die warme Raumluft an den Außenwänden und Fenstern ab. Das begünstigt das Entstehen von gesundheitsschädlichen Schimmelpilzen. „Bei beschlagenen Fensterscheiben sowie nach dem Duschen und Kochen ist es ratsam, die Fenster sofort zu öffnen,“ empfiehlt Dormagen, denn beim Lüften gelangt kalte, feuchtigkeitsarme Luft von draußen in den Raum. Sie nimmt die Feuchtigkeit in den Räumen auf und führt sie nach außen ab. Das gilt sogar bei Regenwetter. Möbel sollten mit etwas Abstand zu den Außenwänden aufgestellt werden. So kann sich die abkühlende Luft nicht als Feuchtigkeit zwischen Möbeln und Wand absetzen. Sinnvoll ist zudem, die Türen in weniger beheizten Räumen geschlossen zu halten. Ist während des Urlaubs kein tägliches Lüften möglich, hilft es, die Zimmertüren offen zu halten. So wird die Feuchte aus den feuchteren Räumen gleichmäßig in der Wohnung verteilt. Ãœbrigens: Wer doch einmal Schimmelpilz in seiner Wohnung entdeckt, kann größeren Schäden vorbeugen, wenn er sich direkt auf die Suche nach der Ursache macht. Auslöser für Schimmelpilzbefall sind oftmals bauliche Mängel wie WärmeÂbrücken oder falsches Lüften. Sind kleinere Flächen oberflächlich befallen, kann der Schimmelpilz mit 80prozentigem Alkohol (Ethanol oder Isopropanol) entfernt werden. Bei größeren Flächen die nicht nur oberflächlich von Schimmelpilzbefall betroffen sind, raten die Experten zur Sanierung durch eine Fachfirma. #Chemische Schimmelpilzentferner sollten aufgrund ihrer toxischen Wirksamkeit nicht in WohnÂräumen eingesetzt werden. Die Experten der TÃœV Rheinland Group untersuchen mikrobiologische Gebäudeschäden und beraten bei der Sanierung der betroffenen Bereiche. Quelle: TÃœV Rheinland
Neue Studie des Umweltbundesamtes weist auf die Bedeutung von Bakterien, speziell den Actinomyceten, bei Feuchteschäden hin. Sie sollten bei Untersuchungen im Zusammenhang mit Schimmelpilz besonders berücksichtigt werden Die Untersuchungen des Umweltbundesamtes haben nun ergeben, dass bei „Schimmelpilzbefall“ nicht nur Schimmelpilze sondern auch bestimmte Bakterien – so genannte Actinomyceten – in hohen Konzentrationen auftreten. In 16 Wohnungen mit Feuchteschäden wiesen die Untersuchungsinstitute in Baumaterialien Actinomyceten in hohen Konzentrationen nach. Am häufigsten traten Bakterien der Gattungen Streptomyces, Amycolatopsis, Nocardiopsis, Nocardia, Pseudonocardia, Saccharopolyspora und Promicromonospora auf, wobei Vertreter der Gattung Streptomyces mit Abstand am zahlreichsten waren. In einer Probe aus Lehmputz konnte keine der oben genannten Gattungen nachgewiesen werden; darüber hinaus wurden nicht in allen Proben alle Gattungen nachgewiesen. Da diese Actinomyceten-Gattungen dennoch in den meisten Proben nachweisbar waren, ist zu vermuten, dass das Auftreten typisch für feuchtegeschädigte Materialien aus Innenräumen ist.Hohe Diversität – schwierige Identifizierung: Die Differenzierung der isolierten Actinomyceten erwies sich als sehr schwierig und für Routineuntersuchungen nicht durchführbar. Da es für gewisse Fragestellungen in der Innenraumdiagnostik wichtig ist, Angaben darüber zu machen, ob bei einem Feuchteschaden ein Actinomycetenbefall vorliegt, wird für die Routine ein einfacher zu bestimmender Parameter „Myzelbildende Actinomyceten“ vorgeschlagen. Es wird empfohlen, „Mycelbildende Actinomyceten“ auf Mineralagar nach Gauze zu isolieren, das erhaltene Ergebnis als „KBE Myzelbildende Actinomyceten“ anzugeben und bei der Interpretation darauf hinzuweisen, dass mit dieser Untersuchung nur ein Teil der Actinomyceten erfasst wird und dass eine gesundheitliche Interpretation des Ergebnisses nicht möglich ist. Den kompletten Beitrag lesen Sie hier
DIN 1946-6Raumlufttechnik – Lüftung von Wohnungen, Allgemeine Anforderungen;Anforderungen zur Auslegung, Ausführung und Kennzeichnung,Inbetriebnahme und Übergabe sowie InstandhaltungEs ist soweit! Die Neufassung kommt! Unter Bezugnahme europäischer Normen- und Regelwerke wie der EN ISO 7730, DIN EN 14788 sowie der DIN 4108 Teil 2 und anderer wurde die entscheidende Norm für die Lüftung von Wohngebäuden, die DIN 1946-6 komplett überarbeitet. Nach mehreren Einspruchsrunden und Korrekturen steht die neue Norm. Viele entscheidende Änderungen ergeben sich aus der Neufassung für alle, welche mit der Planung aber auch der praktischen Ausführung von Wohnungsneubau und –sanierungen zu tun haben. Selbst bei einfachen Arbeiten wie dem Austausch von Fenstern, einer Abdichtung von Fassaden oder Dächern oder dem Einbau von Feuerstätten sind hier neue Regeln und Werte zu beachten. Insbesondere die immer dichter werdenden Gebäudehüllen finden gerade in der neuen Fassung deshalb eine umfangreiche Berücksichtigung. Ab wann? Im Februar/ März 2009 ist das Erscheinen des Weißdrucks geplant. Dieser Termin ist dann mit Inkrafttreten der neuen DIN 1946-6 gleich zu setzen. Bereits jetzt laufende Planungen für Neubauten und Sanierungen sind entsprechend darauf aus zu richten und die Änderungen für die Auslegung von lüftungstechnischen Maßnahmen zugrunde zu legen. Noch einige Worte zu den grundsätzlichen Anforderungen an eine funktionierende Wohnungslüftung: Eine ausgezeichnete Luftdichtheit der Gebäudehülle ist eine der Ecksäulen einer erfolgreichen energetischen Sanierung bzw. der Niedrigenergiehausarchitektur im Neubau. Unabdingbar jedoch zur Gewährleistung hygienischer Innenraum-Luftverhältnisse sowie zur Erhaltung von Wohlbefinden und Gesundheit der Nutzer einer Wohneinheit ist ein schlüssiges, einfach zu nutzendes Lüftungskonzept. Nur so kann das Prinzip energiesparender Häuser mit hohem Komfort realisiert und Bauschäden vorgebeugt werden. Dabei erfüllen Lüftungssysteme eine Vielzahl von fundamentalen Aufgaben wie dem Feuchteabtransport, der Energieeinsparung sowie der Sicherheit der Bewohner vor Einbrechern und meteorologischen Unbilden der heutigen Zeit. Wohnungslüftungssysteme müssen dabei leicht zu installieren, flexibel als Baukastenlösung einsetzbar und insbesondere unter dem Aspekt des Kosten-Leistungs-Faktors individuell optmiert und angepasst werden. Mit einer Sanierung im Bestand unter Umständen einhergehende Probleme wie Feuchtigkeits-/ Schimmelbelastung für die Nutzer einer WE müssen durch Lüftungslösungen vermieden und das Wohlbefinden gesteigert werden. Der Komfort, in einer Wohnung zu wohnen, in der sich in teilweise automatisierter Funktion der hygienisch notwendige Luftwechsel einstellt, wird hier zunehmend als entscheidender Vorteil gewertet.  Quelle: Ralph Langholz Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) im Xing Forum vom 07.12.2008
Egal, ob im Bad, in der Küche oder im Schlafzimmer: Schimmel sieht nicht nur hässlich aus, sondern macht auch seelisch krank. Das ergab eine Analyse der Angaben von mehr als 6000 Europäern in acht Städten. Ergebnis: Je feuchter und schimmliger die Umgebung, desto häufiger gaben die Befragten an, unter Symptomen einer Depression wie Appetitlosigkeit, geringem Selbstbewusstsein und Schlafstörungen zu leiden. Der Zusammenhang überraschte die Forscher, denn er blieb auch erhalten, nachdem sie andere Faktoren herausgerechnet hatten, die eine Depression begünstigen können, etwa Arbeitslosigkeit oder Überbevölkerung. Doch das Gegenteil war der Fall. „Die Studie macht deutlich, dass der Wohnraum ein Indikator für Gesundheit und auch psychische Gesundheit ist“, betont Edmond Shenassa von der Brown University in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island Einen Grund für den Zusammenhang sieht der Forscher darin, dass die Betroffenen sich oft ihrer Wohnsituation ausgeliefert fühlten. Ein weiterer Faktor seien gesundheitliche Probleme, die auf Schimmelpilze zurückgehen, zum Beispiel Asthma, chronische Müdigkeit und Erkältungen oder Halskrankheiten. „Wenn man sich krank fühlt und das Gefühl hat, an der Situation nichts ändern zu können, kann das die seelische Gesundheit beeinträchtigen“, glaubt der Epidemiologe. In weiteren Studien wollen die Wissenschaftler klären, ob Schimmel tatsächlich direkt Depressionen auslöst. „Das würde mich nicht sehr überraschen“, sagt Edmond Shenassa. Schimmelpilze enthalten Giftstoffe, die das Nervensystem beeinflussen könnten und damit auch die Gehirnregion, die unter anderem Impulskontrolle, Gedächtnis, Sexual- und Sozialverhalten steuert. Quelle: Focus Online